Die Sexpuppe Fanny erlangte im Bordell Kontakthof in Wien Berühmtheit, nachdem sie von einem Experten eine begeisterte Kritik erhalten hatte. So hieß es etwa, sie habe mehr Kunden als Prostituierte im Bordell. Peter Laskaris, der zwei Bordelle in Wien betreibt, sagte, dass lebensechte Puppen aus Japan zwar “bis zu 7.000 Euro kosten”, es sich aber “offensichtlich um einen trendigen Sexfetisch” handele, dem auch andere Bordelle folgen müssten. Der Kontakthof, der die Sexpuppe Fanny für 80 € pro Stunde vermietet, erwägt nun aufgrund der großen Nachfrage den Kauf einer zweiten Sexpuppe, da Fanny oft mehrere Tage hintereinander komplett ausgebucht ist.
Die erwähnt begeisterte Kritik bestand auch aus einer glühenden Rezension eines Erotik-Bloggers, der den Sex-Puppen-Hype in Österreich in noch größere Extreme katapultiert. Das Bordell hat ein zweites bestellt, weil Fanny so beliebt war:
Er beschreibt die Atmosphäre als entspannt, alles sei sauber. An der Rezeption sei nur eine Person anzutreffen. Dann kommt man mit der Puppe auf ein Zimmer. Fanny, die etwas über 1,50 m groß ist, wiegt 1,80 m, hat lange blonde Haare und große Brüste. Der Rezensent schreibt weiter, Fanny habe einen asiatischen Touch. Auf Bildern sieht sie auf den ersten Blick enorm realitätsnah aus, ihr Körper ist aus einer TPE-Silikon Mischung, die offensichtlich gut gelungen ist. Dem Blogger zu Folge, fühlt es sich fest und weich zugleich an.
Laut österreichischen Lokalmedien schätzen Experten der Sexindustrie, dass Menschen mit einem Fetisch für Sex-Puppen eine immer größer werdende Gruppe sind und dass erwartet würde, dass sich Puppen in Bordellen von nun an häufen werden. Die Psychologin Gerti Senger versuchte einer Zeitung gegenüber zu erklären, warum einige Männer offensichtlich mehr daran interessiert sind, mit Fanny zu schlafen, als mit einer echten Frau. Senger sagte: “Erstens, der Mann kann mit der Puppe alles machen. Zweitens wird jeder Eigenwille ausgesetzt, was im Vergleich zu einer Prostituierten ein Faktor sein kann”. Doch Senger, die Co-Vorsitzende der Österreichischen Gesellschaft für Sexualforschung (OeGS) ist, sagte, sie sei schockiert darüber, dass Fanny beliebter sei als echte Prostituierte, und nannte es “eine echte autistische Tendenz”.