Sammlung meiner sexuellen Misserfolge – Teil 1

Wie es anfing

Als ich mit achtzehn zum ersten Mal mit einem Mädchen schlafen wollte, passierte zunächst gar nichts. Meine hübsche Freundin hüpfte auf mir rum und ließ mich wissen, sie wolle mich in sich spüren. Ich konnte dazu nichts beitragen, weder verbal noch körperlich. Vollzug konnte erst nach drei weiteren Versuchen gemeldet werden. Der spaßige Teil dauerte ungefähr zwei Sekunden.

Da war mir klar, dass ich ein Problem hatte. Ich löste es, indem ich sie verließ und nach der Schule zum Studieren in eine große Stadt im Ausland zog. Dort war ich vollkommen allein und auf meine rudimentären sozialen Fähigkeiten angewiesen, um für Freundschaften und neue sexuelle Kontakte zu sorgen. In meiner Vorstellung war das alles sehr leicht gewesen, aber in Wirklichkeit vögelte ich jeden Abend meine Matratze. Das ist leider wörtlich gemeint. Ich legte mich auf meine Matratze und rieb die Unterseite meines Penis an ihr bis zum Orgasmus, der meistens nach kurzer Zeit eintrat. Es brauchte ungefähr anderthalb Jahre in romantischer Isolation um festzustellen, dass irgendwas an dem Ablauf nicht ganz stimmig war.

Es war Ende November und alles war tief verschneit. Ich hatte meinen gesamten Besitz inklusive Bettzeug auf dem Arm und stieg die Treppenstufen zu einem Haus im Randgebiet der Stadt hinauf. Ein Mädchen machte auf und hieß mich willkommen. Hier war meine neue Bleibe. Es lebten noch sechs bis zehn andere Leute da, so genau weiß ich es nicht mehr, es änderte sich auch die ganze Zeit. Eine davon war Jasmin, die mir gerade die Tür geöffnet hatte. Sie war ebenfalls Deutsche, hatte türkische Wurzeln und war klein, zierlich und redete sehr viel. Wir redeten fast jeden Abend unten in der Küche oder oben in meinem Zimmer, von dem aus man durch eine große Glaswand den verschneiten Berg heruntergucken konnte. Mit jedem Tag, der verging, starrte ich sie notgeiler an. Ich hatte der Matratzenvögelei abgeschworen und mein Lebensglück stand und fiel mit den Blicken, die ich in ihren Ausschnitt werfen konnte. An einem Abend, der mir noch genau in Erinnerung ist, lag ich auf meinem Bett und hörte Musik. Ich hörte Jasmin gar nicht kommen, aber auf einmal stützten sich ihre Arme auf der Matratze ab und sie sagte etwas zu mir (an den Teil kann ich mich weniger gut erinnern. Ich weiß auch nicht wie lange wir so miteinander redeten, aber ich glaube nicht, dass ich ihr währenddessen auch nur einmal ins Gesicht geguckt habe, denn in ihrem weiten Ausschnitt baumelten ihre Brüste frei).

Ich hatte immer das Gefühl, als würde ich die Blicke auf sie ‚stehlen‘. Als ginge ich unschuldig in einem Geschäft umher und wartete auf eine Gelegenheit. Wenn sie kam, schnappte ich mir die heiße Beute und tat als wäre nichts gewesen. Sie durchschaute das natürlich. Zwar war sie nur ein Jahr älter als ich, aber hatte dank normal ausgebildeter zwischenmenschlicher Fähigkeiten und vieler sozialer Kontakte wahrscheinlich schon x-gierige Typen kennengelernt.

Ich bin bemüht, das hier nicht zu lang werden zu lassen, denn es ist nie was zwischen uns passiert. So gesehen also kein sexueller Misserfolg. Wir zogen irgendwann beide aus dem Haus aus, sie ging woanders hin zum Auslandsjahr und ich zog in ein Studentenwohnheim näher an der Uni. Wir haben uns noch einmal wiedergesehen, als sie mir ein halbes Jahr später eine Email schrieb und fragte, ob ich eine Bleibe hätte, in der sie für eine Nacht crashen könnte. Eine Woche später war sie da.

Ich war zu dem Zeitpunkt in ein Mädchen im Studentenwohnheim verliebt und deshalb fest entschlossen, diese einmalige Möglichkeit meine mittlerweile zwei Jahre andauernde Sexlosigkeit zu beenden verstreichen zu lassen. Wir guckten einen Film auf meiner Matratze, dann stand sie auf und ging Zähneputzen. Wenig später tat ich dasselbe. Als ich wiederrauskam, lag sie auf ihrer Seite der Matratze und tippte auf ihrem Handy. Ihr T-shirt war so weit, dass ihre rechte Brust komplett unbedeckt da lag.

Ich legte mich hin, drehte mich auf die Seite und biss vor Verlangen in die Bettdecke.

Aus meinem Schwarm im Studentenwohnheim ist auch nie was geworden.