Steigert Ananas/Bromelain die Fruchtbarkeit und/oder verbessert den Spermageschmack?

Bromelain ist in großen Mengen in Ananas (insbesondere im Kern) enthalten und wird seit 1875 erforscht. Bromelain scheint eine breite Palette von therapeutischen Vorteilen zu haben: Es ist erwiesen, dass es die Absorption von Arzneimitteln, insbesondere Antibiotika, verbessert.

Bromelain wird vom menschlichen Darm ohne Abbau und Verlust seiner biologischen Aktivität absorbiert. Der Körper kann eine erhebliche Menge Bromelain aufnehmen. Man kann etwa 12 g Bromelain pro Tag konsumieren, ohne dabei größere Nebenwirkungen erwarten zu müssen.

Soweit, so gut, aber was bringt es?

Klinische Studien haben gezeigt, dass Bromelain zur Behandlung verschiedener Erkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Arthrose, Immunogenität, Blutgerinnung, Fibrinolyse, Durchfall, Auswirkungen auf Krebszellen und Debridement-Verbrennungen) nützlich sein kann. Es liegen jedoch keine Daten zur Rolle von Bromelain allein für die männliche Fertilität vor.

Anekdotisch und im Bezug auf Sexualität ist die Wirkung die Bromelain am häufigsten zugesprochen wird, Sperma besser schmecken zu lassen. Da wundert es natürlich nicht, dass das noch niemand klinisch nachgewiesen hat. Aber wenn es sogar die Men‘s Health es auf ihrer Webseite schreibt, stimmt es wahrscheinlich (neben all den Standardtipps á la gesund essen, viel Bewegung bla bla bla)

Typischerweise werden diese Vorteile Ananassaft zugeschrieben, da Bromelain aber Ananasaroma enthält, kann man von der Supplementierung denselben Effekt erwarten wie vom Verzehr von einem Haufen Ananas. Wenn man wie ich großer Ananas-Fan ist, dann kann man sich dieses Nahrungsergänzungsmittel unter Umständen sparen. In dieser Studie wurde Bromelain durch Ananassaft ersetzt, die Wirkung (nichts Spermienrelatiertes) blieb gleich.

Für diejenigen, die keine Freunde von Ananas bzw. Ananassaft sind, ist die Dosis, die ich am häufigsten gesehen habe, 500 mg, mit dem Essen konsumiert.